EU-Kommission will russische Gasimporte verbieten
2024 machten Gaslieferungen aus Russland der Behörde zufolge knapp 19 Prozent aller Importe aus.
Sollten die Einfuhrbeschränkungen wie von der Kommission vorgeschlagen kommen, könnte auch das staatliche deutsche Energieunternehmen Sefe betroffen sein. Auf Basis eines bestehenden, langfristigen Vertrags importiert es weiter Flüssigerdgas aus Russland in die EU. Sefe hiess früher Gazprom Germania, war eine Tochter des russischen Staatskonzerns Gazprom und wurde als Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der Energiekrise verstaatlicht.
Minimale Auswirkung auf Preise geplant
Wie genau die Kommission die Importe verbieten will, teilte sie zunächst nicht mit. Denkbar wäre zum Beispiel, dass sie Möglichkeiten des EU-Handelsrechts nutzt.
Ein Importverbot über Sanktionen gilt als unwahrscheinlich, weil dies eine einstimmige Entscheidung der EU-Staaten erfordern würde und insbesondere Ungarn einen solchen Schritt bis zuletzt ablehnte.
Konsumentinnen und Konsumenten müssen sich nach Angaben der Kommission keine grossen Sorgen machen. Die Behörde will dafür sorgen, dass die Massnahmen für den Stopp russischer Energieeinfuhren so umgesetzt werden, dass es nur minimale Auswirkungen auf die Preise gibt und keine Versorgungsengpässe entstehen.